Butter:
In
alten Koch- und Backbüchern ist häufig von "guter
Butter" zu lesen. Auch in vielen handgeschriebenen Rezepturen
unserer Großmütter tacht diese Bezeichnung immer wieder
auf. Gemeint ist damit immer nur, daß es sich eben um Butter
handeln soll, und nicht um "Klotzbutter", wie Margarine
früher manchmal genannt wurde.
Butter
ist, nicht nur beim Backen, ein wesentlicher Geschmacksträger.
Sie gibt dem Gebäck den optimalen Geschmak, sorgt für
die typische schwere Teigeigenschaft und läßt durch ihren
Wassergehalt keine Gebäckfehler entstehen. Die Butter sorgt
auch für die lange Haltbarkeit des Stollens, so daß man
ihn bei richtiger Lagerung auch noch nach 5 Monaten genießen
kann.
Das
in alten Originalrezepturen genannte Rinderfett wird heute von vielen
Traditionsbäckereien durch Markenbutter ersetzt, da dies eine
weitere Qualitätsverbesserung zur Folge hat.
Geschichte:
Im
Mittelalter galt bei den Katholiken die Adventszeit als Fastenzeit.
Deshalb war Butter zum Stollenbacken verboten und es wurde als Ersatz
Rübenöl verwendet. Durch diese Einschränkung roch
und schmeckte der Stollen jedoch sehr unappetitlich. Dies fanden
auch Kurfürst Ernst und Herzog Albrecht. Deshalb schrieben
beide um 1470 einen Brief an den Papst mit der Bitte, eine Ausnahme
für die vorweihnachtliche Verwendung von Butter in der Stollenbäckerei
zu erwirken. Der Papst lenkte ein, und seit dieser Zeit darf während
der Adventszeit statt Rübenöl, Butter zum Stollenbacken
verwendet werden.
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